Es ist ganz natürlich, sich zu fragen, ob kleine Kätzchen direkt das gleiche Futter bekommen sollten wie ausgewachsene Katzen. Gerade wenn du zum ersten Mal ein Kitten zu Hause hast, möchtest du sicherstellen, dass es die richtige Nahrung bekommt, um gesund zu wachsen. Die Futterwahl spielt hier eine wichtige Rolle, da Kitten spezielle Bedürfnisse haben, die sich deutlich von denen erwachsener Katzen unterscheiden. Doch ab wann ist der Wechsel auf normales Katzenfutter möglich, und was gilt es zu beachten?
Unterschied zwischen Kitten- und Adultfutter
Kitten benötigen in den ersten Lebensmonaten eine andere Art von Futter als erwachsene Katzen. Der Hauptunterschied liegt im Energiegehalt. Ein wachsendes Kätzchen verbraucht mehr Energie, um all die körperlichen Entwicklungen zu bewältigen – vom Knochenwachstum bis zur Ausbildung eines gesunden Immunsystems. Kittenfutter enthält daher mehr Kalorien, damit dein kleines Fellbündel auch wirklich alles bekommt, was es für seine rasante Entwicklung braucht.
Aber es geht nicht nur um Energie. Kittenfutter ist reich an wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Taurin. Diese Inhaltsstoffe fördern nicht nur das gesunde Wachstum, sondern unterstützen auch die Entwicklung der Augen und des Nervensystems. Taurin ist beispielsweise ein lebenswichtiger Nährstoff, den Katzen selbst nicht in ausreichender Menge produzieren können. Daher ist er in speziellen Kittennahrungen in höherer Konzentration enthalten.
Der Unterschied zwischen den beiden Futtersorten mag auf den ersten Blick klein erscheinen, doch für die gesunde Entwicklung deines Kätzchens ist er von großer Bedeutung.
Das sollte für jedes Katzenfutter zutreffen, egal ob Kitten oder Adult
Unabhängig davon, ob du Kittenfutter oder Futter für ausgewachsene Katzen wählst, gibt es einige wichtige Kriterien, die immer erfüllt sein sollten. Zunächst ist Nassfutter in der Regel die beste Wahl für Katzen, da es dem natürlichen Wassergehalt der Beutetiere entspricht und dazu beiträgt, dass deine Katze ausreichend Flüssigkeit aufnimmt. Dies ist besonders wichtig, da Katzen von Natur aus eher wenig trinken.
Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Zusammensetzung des Futters. Es sollte hauptsächlich aus Fleisch bestehen, denn Katzen sind Fleischfresser und benötigen tierische Proteine für ihre Gesundheit. Achte darauf, dass das Futter nicht zu viele verschiedene Fleischquellen enthält – Monoprotein-Futter, also Futter mit nur einer tierischen Proteinquelle, kann für Katzen mit sensiblen Mägen vorteilhaft sein.
Vermeide zudem Futter, das Zucker oder Getreide enthält. Zucker hat in der Katzenernährung keinen Platz, da er keine nützlichen Nährstoffe bietet und das Risiko für Übergewicht und Zahnerkrankungen erhöht. Auch Getreide ist für Katzen schwer verdaulich und liefert nicht die hochwertigen Nährstoffe, die sie benötigen. Ein gutes Katzenfutter – ob für Kitten oder erwachsene Katzen – sollte somit viel Fleisch, keine unnötigen Zusätze und einen hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen.
Bis zu diesem Alter wird ein Kittenfutter empfohlen
Kittenfutter wird in der Regel bis zu einem Alter von etwa 12 Monaten empfohlen. In diesem ersten Lebensjahr durchlaufen Katzen eine Phase des intensiven Wachstums, in der sie besonders viel Energie und Nährstoffe benötigen. Während dieser Zeit unterstützt spezielles Kittenfutter die gesunde Entwicklung von Muskeln, Knochen und Organen.
Manche Katzenrassen, vor allem größere wie Maine Coons, wachsen langsamer und erreichen ihre volle Größe erst später. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, das Kittenfutter auch etwas länger zu füttern, möglicherweise bis zum 15. oder sogar 18. Lebensmonat. Für die meisten Katzen ist jedoch das erste Jahr der ideale Zeitraum, um sie mit Kittenfutter zu versorgen. Danach kann schrittweise auf ein Futter für erwachsene Katzen umgestellt werden, das weniger Energie, aber weiterhin alle wichtigen Nährstoffe liefert.
Wie oft und wie viel Futter brauchen junge Kätzchen?
Junge Kätzchen haben aufgrund ihres schnellen Wachstums einen erhöhten Energiebedarf, was bedeutet, dass sie häufiger und in kleineren Portionen gefüttert werden sollten. Im Allgemeinen wird empfohlen, Kitten bis zum Alter von etwa sechs Monaten vier bis fünf Mal am Tag zu füttern. Ab dem sechsten Monat kann man die Futtermenge langsam auf drei Mahlzeiten täglich reduzieren. Sobald sie das erste Lebensjahr erreicht haben, genügen in der Regel zwei bis drei Mahlzeiten pro Tag, wie bei erwachsenen Katzen.
Die genaue Futtermenge hängt von der Größe, dem Alter und der Aktivität des Kätzchens ab. Auf den Verpackungen des Futters findest du in der Regel Hinweise zur empfohlenen Futtermenge, die du als Orientierung verwenden kannst. Dabei ist es jedoch wichtig, dein Kitten im Blick zu behalten. Wenn es an Gewicht zunimmt oder besonders aktiv ist, kann die Futtermenge angepasst werden.
Ein Kätzchen sollte niemals unbegrenzt Futter zur Verfügung haben, da es dazu neigen könnte, sich zu überfressen. Dennoch ist es entscheidend, dass es ausreichend Nährstoffe erhält, um gesund zu wachsen. Die Faustregel lautet: lieber häufiger kleine Portionen, die dem Kitten genug Energie für seinen Entdeckungsdrang liefern.
Fazit: Dürfen Kitten normales Katzenfutter essen?
Kitten sollten in ihren ersten Lebensmonaten auf jeden Fall spezielles Kittenfutter erhalten, da es genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Dieses Futter liefert ihnen die nötige Energie und die richtigen Nährstoffe, um gesund und stark heranzuwachsen. Normales Katzenfutter für erwachsene Katzen reicht in dieser Phase nicht aus, da es weniger Kalorien und Nährstoffe enthält, die für das Wachstum eines Kätzchens essentiell sind. Sobald dein Kitten etwa ein Jahr alt ist, kannst du schrittweise auf Adultfutter umstellen. Bis dahin ist es jedoch wichtig, auf Kittenfutter zu setzen, um sicherzustellen, dass dein kleiner Vierbeiner optimal versorgt ist.